Pialini 2018

Verkostungsnotiz Pialini 2018

In der Nase Zitrus im Speckmantel, knackige Säure von Blutorange und Grapefruit, dazu eine Würze von Liebstöckel. Am Gaumen entwickelt der Pialini 2018 eine leichte Salzigkeit, die einer zart bitteren, aber frischen Säure von ausgepressten Mandarinen und Orangenzeste entgegen wirkt. Auch tanzen vielfältige Zitrusnoten auf der Zunge, so ein bisschen, als wenn Elfen einen Pas de Deux über den Teich tanzen. Frisch geöffnet zeichnet sich der Wein durch Rassigkeit aus. Das wird sich mit Luft ändern, durch eine Buttrigkeit, die das Aromenspektakel übernimmt.

Mit Luft werden die gelben Aromen von Blauen verdrängt mit einer frischen, körperhaften, cremigen Textur der Kalamansi Säure. Der Orange Wein winkt jetzt vehement mit Cremigkeit und einer Süße von Butterstreuseln, ohne an Frische verloren zu haben. Pialini 2018 hält eine schöne Balance aus Trinkfluss und Fokussierung. Ein Wein zum sofort austrinken oder lange liegen lassen, der Wein ist sehr konstant. Die Säure geht bei Öffnung ein wenig zurück, aber das Erlebnis bleibt mit der Kalamansi bestehen.

Weingut Schnaitmann

1997 brachte die Familie Schnaitmann die ersten Trauben für das eigene Weingut ein. Die Vorfahren waren wahrscheinlich schon vor 600 Jahren aus der Steiermark eingewandert und 19 Generationen von Schnaitmännern und -frauen sind in den Fellbacher Kirchenbüchern als Bürger und Weingärtner belegt, ältere Aufzeichnungen gingen verloren. 1997 war aber trotz dieser großen Tradition der erste Jahrgang unter eigenem Label.

Website Weingut Schnaitmann