Kamanima 2017

Verkostungsnotiz Kamanima 2017

So jung und doch so mittelalterliche Gefühle durchdringen die Nase. Nasse Blätter im dunklen Laubwald von La Bèssede, nahe der Abtei Cadouin. Schwarze feuchte Erde duftet. Novemberwild flattert durchs Geäst. Der Mönch trifft den Jäger und beide tauchen in den Wein ein. Eisenhaltig, blutig und kalt mit Andacht und Ehrfurcht goutiert. Minuten vergehen und das Blutige wird Frucht. Saftige Blaubeeren holt der eine, der andere tauscht mit Brombeeren den Geschmack aus. Die Würze passt sich an frisch gepflückte Wacholderbeeren aus dem Pèrigord, frischestem Lorbeer dann vor allem. Hier wird wild, rassig und komplex Halali geblasen.

Mit Luft dann trocknet der Wald langsam. Irgendwo hat es gebrannt. Nicht das Flintige, sondern das Anzündeln von leicht klammen Eichenlaub. Moosige Tanninstrukturen atmen mit Maronen und Süssholz. Die Waldfrüchte entwickeln sich fulminant. Nelken beten und Leder ist da. Andächtig nach der Jagd am Feuer sitzen und trinken. Im Kupferkessel schmort das Alicot – der französische Klassiker aus dem Pèrigord. Schwarzwurzeln, Karotten, Steinpilze, Maronen, Buchen-Rauchsalz und Kampot-Pfeffer, Lorbeer und Thymian und allerlei Kleines vom Rebhuhn. Bonjour la nuit!

Weitere Jahrgänge Kamanima:

• Kamanima 2015
• Kamanima 2016
• Kamanima 2017

Weingut Markus Schneider

Der Name Markus Schneider gehört zu den bekanntesten in Deutschland und steht für den Bergriff „neue WeinDeutschland“ wie kaum ein zweiter. Das Gut umfasst 92 Hektar, auf denen 800.000 Flaschen im Jahr produziert werden, welche auf einigen der besten Weinkarten der Welt zu finden und bereits wenige Monate nach ihrer Premiere vergriffen sind. Eine Erfolgsgeschichte Made in Germany, ohne lange Tradition – dafür mit viel Herz.

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